1. Brauchbarkeitsprüfungen im Jagdjahr 2021/2022 beim ÖJV-NB

Der Arbeitskreis Hundewesen im ÖJV-NB hat im Jagdjahr 2021/2022 insgesamt 11 Brauchbarkeitsprüfungen durchgeführt.

 

Es wurden drei Nachsuchenprüfungen ausgerichtet, bei denen insgesamt 9 Hunde geprüft wurden. 8 Stöberprüfungen wurden durchgeführt, bei denen ingesamt 34 Hunde geprüft wurden. Die Prüfungen fanden fünf mal in Revieren der Niedersächsischen Landesfürsten statt, ein mal ein einem Kommunalforstamt und 6 mal in privaten Jagdrevieren statt.

 

Die Prüfungsteilnehmer kamen bis auf eine Ausnahme alle aus Niedersachsen und Bremen. Leider konnten nicht alle interessierten Hundeführer für eine Teilnahme an einer Brauchbarkeitsprüfung berücksichtigt werden.

 

Einen Eindruck von den durchgeführten Brauchbarkeitsprüfunngen geben die nachfolgenden Bilder:

 

2. Zweitägiges Praxisseminar zum Einsatz von Klettersitzen im praktischen Jagdbetrieb

 Am 25. und 26.09.2021 hat der Arbeitskreis Jagdpraxis im ÖJV-NB ein zweitägiges Praxisseminar zum Einsatz von Klettersitzen im praktischen Jagdbetrieb bei Osterholz-Scharmbeck durchgeführt. 

 

Dabei ging es hoch hinaus und für einige Teilnehmer bestimmt auch an ihre Grenzen. Das Klettern mit dem Klettersitz als Alternative zu konventionellen Jagdeinrichtungen wurde erlernt und trainiert. Harald "Harry" Minner aus der Nähe von Landshut konnte als Seminarleiter alle Teilnehmer begeistern und mit seinem Fachverstand im Klettern, Abseilen und in Sicherheitsfragen unterrichten.

 

Harry, der als Notfallsanitäter arbeitet, hat seit seiner Kindheit Seile in der Hand und ist somit Experte, was Material- und Knotenkunde angeht. Seine Expertise erwarb er sich aber nicht nur beim Klettern, sondern auch bei seiner Tätigkeit als Berufstaucher. Der Süddeutsche zeigte mit viel Passion, wie und wo Klettersitze am besten zum Einsatz kommen.

 

Die Sicherung der Jagdeinrichtung und des Jägers war ein weiteres wichtiges Thema in der Unterrichtung. Der Klettersitzeinsatz findet im Süden von Deutschland bereits mehr Beachtung als hier im Norden. Es macht den Jäger flexibler im Ansitz und erschließt die Möglichkeit neuer Schussfelder. Die Sicherheitsbestimmungen sind identisch zum konventionellen Ansitz, wenn man von der Sicherung des Sitzes und des Jägers absieht. Sparen an der Qualität der Ausrüstung beim Jagen im Klettersitz, ist der falsche Ansatz.

 

Am Sitz, bei dem verschiedene Ausführungen vorgestellt wurden, aber auch bei Seilen, Karabinern oder Sicherheitsgurten darf nicht gespart werden. Auch muss das Aufbäumen gut geplant werden, denn sitzt man einmal in luftiger Höhe, sollte man alles notwendige für den Ansitz dabei haben.

 

Wenn eine Übernachtung geplant ist, können auch Schirme, Schlafsäcke oder ganze Zelte zum Einsatz kommen. Alle Möglichkeiten wurden erklärt und dargestellt.

Selbst der Jagdhund muss nicht am Boden bleiben.

 

Wenn Gefahr im Verzug ist z.B. bei aufziehendem Gewitter oder einem Notfall am Boden, ist unter Umständen ein schnelles Abbäumen notwendig. Das schnelle Abseilen aus 12 m Höhe hat vielen Teilnehmern alles abverlangt. Gesichert mit einem Kletterseil musste unter eigener Regulierung der Abseilgeschwindigkeit der Boden erreicht werden.

Das zweitägige Seminar endete mit der Ausgabe der Teilnahmebescheinigung und natürlich einem umfangreichen Handout.

 

Aufgrund der gelungenen Veranstaltung und der positiven Resonanz plant der Arbeitskreis Jagdpraxis im ÖJV-NB im Jahr 2022 eine Wiederholung des Klettersitzseminars.

 

Gefördert wurde das Praxisseminar mit Mitteln aus der Jagdabgabe in Niedersachsen.

  

Einen kurzen Eindruck von den durchgeführten Unterweisungen vermitteln die nachfolgenden Bilder: